Nachhaltig heizen, wie funktioniert´s?


Nachhaltig heizen, wie funktioniert´s?

Tipps für nachhaltiges Heizen, auch ohne großen Investitionen

Nachhaltig Heizen 3

„Nachhaltig heizen“ ist vor allem in den letzten Jahren sehr bedeutsam geworden. Denn für einen Großteil, egal ob Privat- oder Gewerbekunden, wurde Nachhaltigkeit eine Lebenseinstellung, um Produkte herzustellen und so zu leben, damit auf die Umwelt Rücksicht genommen wird.

Beim nachhaltigen Heizen geht es in erster Linie den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren und schließlich auf Dauer gering  zu halten. Doch wie ist das möglich?

Nun zum einen kann der Energieverbrauch durch eine effiziente Heizungsanlage oder eines erneuerbaren Brennstoffes gesenkt werden. Zum anderen kann jeder den Verbrauch mit kleinen Änderungen im eigenen Heizverhalten senken. Lesen Sie hier mehr darüber…


Was versteht man überhaupt unter Nachhaltigkeit?

nachhaltig heizenDer Begriff Nachhaltigkeit ist schon ziemlich alt, obwohl er erst seit den letzten paar Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Er kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Unter dem damals zu verstehen war, dass nur jene Bäume abgeholzt werden durften, die der Wald auch auf natürliche Weise wieder regenerieren kann.

Erst in den 1980er Jahren wurde der Begriff dann schließlich als eine Art der Entwicklung definiert. Bei der die zukünftige Generation im Hinblick auf die Befriedigung der Grundbedürfnisse, nicht schlechter gestellt sein durfte, als die gegenwärtige.

Aufgrund dieser Definition haben sich dann verschiedene Begriffserklärungen entwickelt. Wobei man noch immer das Nachhalten sprich dass Dinge für einen längeren Zeitraum bleiben sollen, zu verstehen ist. Hier geht es schließlich um Langlebigkeit und weniger Verschwendung im Bezug auf Konsumgüter und Energie.


Nachhaltig heizen, mich welchen Heizsystemen geht das?

Nachhaltig heizen2Beim Thema nachhaltig Heizen spielen Klima- und Ressourcenschutz eine wichtige Rolle. Oberstes Ziel: Energie einsparen.

Wussten Sie, dass mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs eines Haushaltes auf die Posten der Heizung und der Warmwasserbereitung gehen?

Das bedeutet das jeder Haushalt bzw. jeder Betrieb ein hohes Einsparpotential hat. Damit es gelingt Energie einzusparen, gibt es nun die Möglichkeit die bestehende Heizung zu sanieren oder ein neues Heizungssystem zu installieren.

-) Bestehende Brennstoffe beibehalten, aber trotzdem die Ressourcen schonen
Öl und Gasheizungen sind in Österreich noch immer sehr weit verbreitet. Viele davon sind sogar schon älter als 20 Jahre und somit nicht mehr am neuesten Stand der Technik. Der Brennstoff-Einsatz ist daher extrem hoch. Sogar Konstant-Temperaturkessel stehen oft in den Kellern, bei denen viel Wärme über die Abgase verloren gehen. Der neueste Stand der Technik sind jedoch Brennwertgeräte. Bei diesen werden die Abgase nochmals über einen Wärmetauscher geführt, um Energie zusätzlich nutzbar zu machen. Die Abgastemperaturen sind dann weitaus geringer und derselbe Brennstoffeinsatz bringt mehr Wärme hervor. (Erfahren Sie hier mehr über die Ölbrennwertgeräte und die Gasbrennwertgeräte)

-) Gleicher Brennstoff mit richtiger Einstellung der gesamten Heizanlage
Um nachhaltig Heizen zu können spielen auch die richtige Einstellung und die Optimierung der gesamten Heizanlage eine wichtige Rolle.

Man denke hierbei an:

– Ein Hydraulischer Abgleich ist wichtig, um die Heizwärme gleichmäßig in den Räumen zu verteilen.
– Eine exakte Einstellung der Heizungspumpe oder sogar der Einbau einer Hocheffizienzpumpe ist essentiell.
– Richtige Einstellung der Heizkurve.
– Die passende Vorlauftemperatur vor allem bei Flächenheizungen.

Gerne können sich unsere Kundendiensttechniker ihre bestehende Heizungsanlage ansehen, und die Einstellungen Ihrer Heizungsanlage kontrollieren.

-) Nutzung von erneuerbaren Energien
Unter nachhaltigen Heizen, versteht man vor allem auch den Einsatz von erneuerbaren Energien, wie Biomassebrennstoffe. Doch das Heizen mit Holz ist nur dann nachhaltig, wenn nicht mehr Bäume gerodet werden müssen, als auch nachwächst. So hat vor allem die Pelletheizung in den letzten Jahren an großer Bedeutung gewonnen. Grund dafür ist, dass die Pellets aus gepressten
Holzabfällen bestehen. Außerdem haben diese die Vorteile, dass Pellets aus der Region kommen und vor allem relativ stabile niedrige Kosten haben.

Aber auch Solarthermie und die Wärmepumpe sind tolle Heizsysteme, mit denen man nachhaltig und klima- bzw. ressourcenschonend die eigenen vier Wände beheizen kann.

-) Wärmeverluste vermeiden
Aber nicht nur eine neue bzw. modernisierte Heizung ist wichtig für nachhaltiges Heizen. Denn man sollte auch prüfen, wie am wenigsten Energie verloren geht. Das heißt es spielt auch eine essentielle Rolle, wie der Zustand der Gebäudehülle und damit auch die Dämmung des Hauses ist. Vor allem in Bestandsgebäuden gibt es häufig Wärmebrücken, über die aufwendig erzeugte Wärme verloren geht.

Doch die Wärme geht nicht nur über die Fassade verloren, sondern auch über die Fenster und das Dach. Falls hier Defizite sind, kann dies mit einer Sanierung behoben werden.

Bei einem Neubau können Wärmebrücken in einem Energieausweis berechnet werden. Brauchen Sie dazu weitere Infos, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir erstellen nämlich auch für unsere Kunden einen Energieausweis, damit dem Bauvorhaben nichts mehr im Wege steht.


Kleine Maßnahmen zum nachhaltigen Heizen

nachhaltig heizen 4Wie schon erwähnt, es muss nicht immer gleich ein Heizungstausch oder eine Heizungssanierung sind, um nachhaltig Heizen zu können. Es gibt viele kleine Tipps mit denen man den eigenen Energieverbrach reduzieren kann.

So können Sie Energie einsparen:

  1. Elektronische Heizkörperthermostate:
    Der Einsatz von programmierbaren Thermostatventilen mit Nachtabsenkung sorgt für energieeffizientes Heizen und vermindert den Ausstoß von CO2 um ungefähr 425 kg pro Jahr. Das bedeutet in einem Einfamilienhaus mit 110 m2 und zwölf Heizkörpern spart der Austausch von über 15 Jahre alten Thermostatventilen gegen programmierbare Thermostatventile pro Jahr ungefähr 125 Euro.

  2. Heizkörper entlüften:
    Gluckern Ihre Heizkörper, dann kann es sein, dass Luft in den Heizkörpern ist. In diesem Fall sollte die Heizkörper dringend entlüftet werden, denn jede Luftblase bedeutet unnötige Energieverschwendung.

  3. Raumtemperatur senken:
    Wenn Sie die Raumtemperatur um nur 1 Grad senken, werden Sie es kaum spüren. Das Klima aber schon. Sie können bis zu 255 kg CO2 im Jahr vermeiden, wenn Sie die Raumtemperatur in Ihrer Wohnung um 1 Grad senken.

  4. Richtig lüften im Winter:
    Anstatt die Fenster zu kippen, sollten Sie lieber stoßlüften! So ist immer genug frische Luft im Raum und Sie vermeiden in einem Einfamilienhaus jährlich bis zu einer halben Tonne CO2. Das spart bis zu 155 Euro im Jahr.

  5. Fenster abdichten:
    Wenn Sie zugige Fenster abdichten, vermeiden Sie beispielsweise bei einer Gasheizung rund 230 kg CO2 im Jahr.

  6. Vorhänge geschlossen halten:
    Damit in kalten Nächten keine Wärme nach draußen gelangt, sollten Rollos, Vorhänge und Jalousien nachts geschlossen bleiben. So werden Ihre Fenster von innen zusätzlich isoliert und es bleibt warm im Haus. In einem Einfamilienhaus können Sie so jährlich bis zu 50 kg CO2 vermeiden.

  7. Hydraulischen Abgleich durchführen:
    Falls bei Ihnen in einem Zimmer der Heizkörper glüht und in einem anderen der Heizkörper nur lauwarm ist, obwohl die Thermostatventile alle auf derselben Stufe stehen, dann löst das Problem ein hydraulischer Abgleich. Durch den Abgleich erhält jeder einzelne Heizkörper die Menge an Heizungswasser, die notwendig ist, um die gewünschte Wärme zu erzeugen. Nicht mehr Wasser, aber auch nicht weniger. Damit funktioniert die Heizung effizienter – und die ungleichmäßige Wärmeverteilung im Haus hat ein Ende. Mit einem hydraulischen Abgleich lassen sich bei einer Erdgasheizung rund 290 kg CO2 pro Jahr vermeiden.

  8. Heizungspumpe tauschen:
    Für die Heizung ist die Pumpe genauso wichtig, wie das Herz für unseren Kreislauf. Was wenige wissen: Heizungspumpen sind für fast 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs eines Hauses verantwortlich. Der Tausch einer alten Heizungspumpe gegen ein hocheffizientes Modell vermeidet rund 190 kg CO2 pro Jahr.

  9. Heizungsrohre dämmen:
    Bei nicht gedämmten Heizungsrohren geht viel Wärme verloren, bevor sie die Heizkörper erreicht. So entstehen bei einer Gasheizung jährlich etwa 1.045 kg CO2 mehr als notwendig.


So können Sie beispielsweise Warmwasser einsparen:

  1. Sparduschkopf benutzen

  2. Durchflussbegrenzer

  3. Duschen statt baden

  4. Hände mit kaltem Wasser waschen


Fazit:

Unter nachhaltigen Heizen versteht man vor allem bewusstes Heizen und sich über den eigenen Energieverbrauch bewusst zu werden. Denn nur wenn man selbst weiß, wie hoch der Energieverbrauch ist, kann man entsprechend gegensteuern und den Brennstoffeinsatz reduzieren.

Klimacoach logoFakt ist, damit man nachhaltig Heizen kann, muss nicht sofort die Heizanlage getauscht werden. Mit kleinen Maßnahmen kann man den eigenen CO2-Ausstoß schon reduzieren. Wollen Sie hierzu nähere Infos, kontaktieren Sie uns. Wir sind zertifizierte Klimacoach. Wir beraten Sie gerne beim reduzieren des eigenen CO2-Fußabdruckes.

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