7 Irrtümer über kontrollierte Wohnraumlüftung


Sieben Irrtümer über kontrollierte Wohnraumlüftung

Vorteile einer Lüftungsanlage

Laut, unhygienisch und überflüssig sollen sie sein… – mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung werden einige Irrtümer verbunden.

Da aus energetischen Gründen immer dichter gebaut und saniert wird, kommt man über das Thema Wohnungslüftung nicht mehr vorbei. Ein natürlicher Luftwechsel kann in den modernen Häusern über Fenster, Fugen und undichter Fassade nicht mehr stattfinden. So bleibt mehr Feuchtigkeit in den Wohnräumen und die Gefahr der Schimmelbildung erhöht sich.

Um in den Neubauten eine gute Raumluftqualität zu gewährleisten und Schimmelbildung vorzubeugen, ist die Installation einer Wohnraumlüftungsanlage zu empfehlen.

Rene Kausl: „Mithilfe einer kontrollierten Wohnraumlüftung kann ein kontinuierlicher und effizienter Luftwechsel stattfinden. Obendrein sorgt diese Anlage auch dafür, dass die Luftfeuchtigkeit sowie die Schadstoffe aus der Raumuft abgegeben werden.“

Doch über die Lüftungsanlage herrschen viele Vorurteile und falsche Einschätzungen. Hier die größten Irrtümer.


Irrtümer der Wohnraumlüftung und deren Richtigstellung

Hier die sieben größten Vorurteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung…

  1. Irrtum: Nur für Passiv- und Energiesparhäuser geeignet!
    Bei energieeffizienten Neubauten sind Lüftungsanlagen bereits vorgeschrieben, aber auch in bestehenden Gebäuden ist eine Wohnraumlüftung zu empfehlen. Da nur mithilfe eine Fensterlüftung ein konstanter und hygienischer Luftwechsel nicht möglich ist.
    Um eine optimale Firschluftzufuhr zu erreichen, müssten die Eigentümer alle zwei Stunden für ungefähr fünf Minuten querlüften. Gerade nachts und bei Abwesenheit ist ein ständiges Lüften nicht realisierbar. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt ganz automatisch und gleichmäßig für frische Luft in die Räumen – ohne dass die Fenster geöffnet werden müssen.
  2. Irrtum: Die Fenster dürfen nicht mehr geöffnet werden!
    Da die kontrollierte Wohnraumlüftung dafür sorgt, dass pollenfreie Frischluft ins Haus kommt und Feuchtigkeit sowie diverse Schadstoffe aus der Raumluft abgeführt werden, ist das Öffnen der Fenster nicht notwendig. Natürlich können die Fenster auch beim Betrieb der Lüftungsanlage geöffnet werden.
  3. Irrtum: Teure Heizwärme geht verloren!
    Was viele Bauherren und Bewohner von Häusern nicht wissen ist, dass mithilfe einer Lüftungsanlage Energiekosten reduziert werden können. Grund dafür ist, dass die Wohnraumlüftung Wärmeverluste vermeidet, welche normalerweise durch das Öffnen der Fenster verloren gehen. Vor allem Geräte mit  Wärmerückgewinnung sind besonders effizient. Sie können bis zu 90 % der Wärme aus der
    Abluft zurück gewinnen und wieder ins Gebäude führen. Damit lassen sich die Heizkosten spürbar senken.
  4. Irrtum: Die Luft in den Räumen wird trocken!
    Kontrollierte Wohnraumlüftungsanlagen sind in der niedrigsten Stufe auf den hygienisch notwendigen Feuchteschutz ausgelegt. Damit wird eine Grundlüftung auch bei Abwesenheit sichergestellt und Feuchteschäden, wie Schimmel können so vermieden werden. Für eine optimale Raumluft können zusätzlich Feuchte- oder Luftqualitätssensoren installiert werden, die nutzerunabhängig immer genau für die richtige Luftmenge sorgen. Für besonders empfindsame
    Eigentümer sind  Lüftungsgeräte mit Feuchterückgewinnung eine gute Lösung. Diese Modelle gewinnen neben der Wärme auch einen Teil der Luftfeuchte aus der Abluft zurück, die Raumluft trocknet dadurch weniger aus.
  5. Irrtum: Die Anlagen verschmutzen schnell und sind unhygienisch!
    Die modernen Lüftungsgeräte haben Filter eingesetzt, die nicht nur vor Pollen, sondern mittlerweile auch vor Dreck und Schmutz von außen schützen. Diese müssen für einen reibungslosen und hygienischen Betrieb  regelmäßig gereinigt oder gewechselt werden. Der Betreiber kann dies in der Regel ganz leicht selbst durchführen, ansonsten sollte man sich dafür an den Installateur wenden.
  6. Irrtum: Lüftungsanlage ist laut!
    Die Ventilatoren einer Lüftungsanlage sind im Gehäuse schallgedämmt eingebaut, daher sind die Geräte im Betrieb sehr geräuscharm. Außerdem kann eine Wohnraumlüftung auch vor Lärm von draußen schützen. An einer stark befahrenen Hauptstraße beispielsweise,  sorgt die Lüftungsanlage kontinuierlich für frische Luft, ohne dass über offene Fenster und Türen der Straßenlärm zu hören ist.
  7. Irrtum: Die nachträgliche Installation ist teuer und kompliziert
    Die Installation in ein bestehendes Gebäude sprich im Nachhinein, ist kein Problem. Gerade bei dezentralen Geräten ist der Aufwand relativ gering. Nötig sind lediglich eine  Außenwand zur Direktmontage und ein  Stromanschluss. Durch die direkte Luftzufuhr und den Abtransport der verbrauchten Luft müssen keine zusätzlichen Luftkanäle im Raum verlegt werden.

Fazit

Die kontrollierte Wohnraumlüftung ist ein wichtiges Thema, das Bauherren, Planer, Architekten, Hausbesitzer und Bewohner beschäftigt. Leider kommt es immer wieder vor, dass Falschinformationen und Mythen verunsichern. Viele wissen nämlich gar nicht, dass eine Wohnraumlüftung sehr viele Vorteile mit sich bringt.

Im Vergleich zur herkömmlichen Fensterlüftung entsteht bei einer Wohnraumlüftung weniger Staub. Zugerscheinungen sind bei einer fachmännischen Ausführung ausgeschlossen. Die Energiebilanz fällt deutlich besser aus als bei herkömmlicher Lüftung. Geöffnete Fenster haben keinen negativen Einfluss auf die Wohnraumlüftung. Die trockenere Raumluft im Winter hängt mit dem Luftaustausch an sich zusammen. Wenn ausreichend gelüftet wird, tritt dieses Phänomen auch bei Fensterlüftung auf.

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