Veraltete Heizungen sind teuer und schlecht für das Klima und die Geldbörse. In ganz Österreich sind leider noch immer, lt. Stand 2022, ungefähr 1 Million Gasheizungen und 600.000 Öl-Heizungen in Betrieb. Dies schadet jedoch nicht nur der Umwelt, sondern führt auch zu einem hohen Energieverbrauch und steigenden Heizkosten, die nicht unbedingt nötig wären, wenn ein Heizkesseltausch vorgenommen werden würde. Denn ein Umstieg auf ein Heizsystem mit erneuerbarer Energie kann die Heizkosten als auch die CO2-Emmissionen erheblich senken.
Sie beheizen Ihre vier Wände ebenfalls noch mit einer alten Heizung, weil Ihre Heizung nicht mehr die Neueste ist? Dann ist jetzt die beste Gelegenheit sich über ein umweltfreundliches Heizsystem Gedanken zu machen und Ihre Heizung gegen ein modernes Heizsystem zu tauschen!
In unserem Blogbeitrag erfahren Sie, wann es an der Zeit ist, einen Heizkesseltausch durchzuführen. Außerdem bekommen Sie einen guten Überblick über die Vorteile die ein Heizkesseltausch auf ein erneuerbares Heizsystem mit sich bringt…
1. Wann muss spätestens die alte Heizung getauscht werden?
Die österreichische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt bis spätestens 2050 einen möglichst klimaneutralen Gebäudestand zu erreichen.
Das bedeutet, dass alle Ölheizungen, welche älter als 30 Jahre sind, getauscht werden müssen.
Konkrete Schritte sind hier bereits im Regierungsprogramm festgelegt worden. Hier nochmals kurz im Überblick:
2020: Verbot der Inbetriebnahme von Ölheizungen in Neubauten
2021: Verbot von Ölheizungen bei Heizkesseltausch
2025: Austausch von Ölkesseln, die älter als 25 Jahre sind
2035: Austausch der restlichen Ölheizungen
2. Aus welchen Gründen sollen Ölheizungen überhaupt verboten werden?
Bereits seit über 70 Jahren werden Ölheizungen zum Beheizen und zum Erzeugen des Warmwassers für das ganze Eigenheim eingesetzt. Vor allem in den 50iger-Jahren war das Heizen mit dem Ölkessel besonders beliebt. Grund dafür war unter anderem, dass die Preise für die Brennstoffe ziemlich günstig waren. Das führte schließlich dazu, dass sogar die Kohleheizungen durch das Heizen mit Öl ersetzt wurden. Gerade in den ländlichen Regionen, wo die Gasanschlüsse ziemlich knapp waren, wurden vermehrt Ölheizungen installiert.
Das Problem beim Heizen mit Öl ist allerdings: der große CO2-Ausstoß der Ölheizungen!
Folglich wurde im Klimapaket festgehalten, dass die Ölheizungen in naher Zukunft zur Vergangenheit zählen sollen. Das Gute daran ist, dass es mittlerweile tolle klimafreundliche, nachhaltige und heizkostenreduzierende Heizsysteme am Markt gibt, die gute Alternativen zu den Ölheizungen bieten <moderne Heizungslösungen>.
3. Gibt es nach wie vor hohe Förderungen für den Heizkesseltausch?
Der Heizkesseltausch wird, ganz egal wie alt die Heizung ist oder in welcher Region sich diese befindet, mit hohen staatlichen Zuschüssen gefördert.
Das heißt: wenn Sie von dem Ölheizungsverbot betroffen sind, Sie beim Tausch der alten Heizung zu einem umweltfreundlichen Heizsystem wie beispielsweise Pellets, Holz, Wärmepumpe etc. hohe Förderungen vom Bund und Land erhalten. Zwar sind diese je nach Bundesland und den Investitionskosten unterschiedlich hoch, aber dennoch macht dies eine beträchtliche Summe aus.
Nähere Infos zum Thema Förderungen in Bezug auf Heizkesseltausch finden Sie auch hier <Förderungen Land NÖ>.
4. Womit soll in der Zukunft geheizt werden? Was ist ein Heizsystem mit Zukunft?
Grundsätzlich hängt es vom Gebäude ab, bei dem einige Faktoren mitspielen, welches Heizsystem für Ihr Eigenheim am besten ist. In den meisten Fällen ist allerdings der Tausch von einer alten Ölheizung zu einem neuen Pelletssystem ideal.
Aber auch Solarthermie-Anlagen lassen sich sehr gut ins Energiesystem einbinden. Eine Pelletsheizung in Kombination mit einer Photovoltaikanlage stellt ein zukunftssicheres umweltfreundliches und energieeffizientes Heizen dar <mehr dazu auch in unserem Artikel zum Thema: Autarkie>.
5. Welche Vorteile bringt der Heizkesseltausch?
Ein Heizkesseltausch ist nicht nur sinnvoll aufgrund einer veralteten Technik, sondern heutzutage gibt es weitere sinnvolle Gründe, die berücksichtigt werden müssen:
-) Senkung der Heizkosten:
Fakt ist: neue Heizsysteme vor allem mit Brennwerttechnik sind effizienter im Betrieb und benötigen weniger Brennstoffmaterial.
Denn je geringer der Energieverbrauch ist, desto mehr kann an Kosten eingespart werden. Auch wenn die Investitionskosten zu Beginn sehr hoch sind, können die Kosten über einen längeren Zeitraum reduziert werden.
-) Umweltschutz:
Die Ölheizung produziert vergleichsweise zu den anderen Heizsystemen die größten CO2 Emissionen. Moderne Heizsysteme allerdings verwenden für den Betrieb nachhaltige Ressourcen. Beispielsweise benötigen Pelletsheizungen Holzreste, sogenannte Pelletspresslinge, welche unter anderem bei der Waldarbeit als Nebenprodukt entstehen.
-) Aufwertung des Eigenheimes:
Ist Ihnen bewusst, dass ein modernes Heizsystem den Wert Ihres Gebäudes erhöht? Somit wird der Heizungstausch von einer alten Ölheizung auf ein modernes Heizsystem noch attraktiver.
-) Erhöhung des Wohnkomfort:
Wenn zum Beispiel von einer Ölheizung auf eine Pelletsheizung umgestiegen wird, ist es möglich, dass die Pelletsheizung automatisch ihre Brennstoffe zum Beheizen mit einem Smart Home System oder durch eine individuelle Steuerung automatisch reguliert. Aufgrund dessen entsteht hier für den Verbraucher ein hoher Wohnkomfort.
-) Unabhängigkeit:
Nicht nur die immer höher steigenden Brennstoffpreise von Öl und Gas, sondern auch die unklare Versorgungslage, sind ausschlaggebende Gründe, warum man alternative Heizsysteme in Betracht ziehen sollte!
Fazit:
Die Kosten für das tägliche Leben steigen nahezu von Tag zu Tag. Diesen Kostensteigerungen kann man auch nicht entkommen, denn eine Packung Milch, ein Laib Brot oder eine Dose Butter zählen zu den Grundnahrungsmittel die man für das Leben benötigt. Doch die Kosten für die Energie sprich für das Heizen oder die Warmwasserbereitung kann man auf jeden Fall beeinflussen. Zum einen gibt es viele Kleinigkeiten die man im Alltag ändern kann, damit der Verbrauch reduziert wird (mehr dazu im Artikel: Tipps zum Energiesparen im Haushalt) und zum anderen, stellt der Heizkesseltausch einen erheblichen Faktor dar.
Denn der Umstieg von einer Ölheizung bzw. Gasheizung, ist zwar zu Beginn mit hohen Investitionskosten verbunden, die sich aber im Laufe der Jahre bezahlt machen. Eine Anschaffung einer neuen Heizungsanlage amortisiert sich bereits nach wenigen Jahren, vor allem wenn man die Förderungen vom Bund und Land NÖ in Anspruch nimmt. Auch alternative Heizsysteme wie eine Heizung auf erneuerbare Energie oder eine Solaranlage sind ökologisch sehr wertvoll und sind obendrein effizient in deren Betrieb.