Lohnt sich ein Umstieg auf eine Solarheizung?
Wie wirtschaftlich und effektiv ist eine Solarheizung?
Seit Wochen herrschen in Österreich hochsommerliche Temperaturen vor. Während dieser Zeit beheizen ungefähr 1,5 Millionen Kesseln im Keller diverse Gebäude anstatt die endlose Sonnenenergie effektiv zu verwenden.
Öl und Gas sind nach wie vor beliebte Heizmethoden, welche zur Erzeugung von Warmwasser verwendet werden. Auf diese Art Wärme zu erzeugen ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern kostet auch den Haushalten hunderte Millionen Euro jährlich. Dabei wäre eine Umstellung auf die Verwendung der Sonnenergie zur Produktion von Wärme in einem Tag möglich.
Es ist bekannt, dass eine Solarheizung Sonnenwärme speichert. Die Sonnenstrahlen werden mittels thermischer Solarkollektoren in warmes Wasser umgewandelt. Diese Wärmeträgerflüssigkeit wird anschließend über Rohre in einen Speicher transportiert und ermöglicht Heizungswärme. Durch unterschiedliche Modulsysteme birgt die Photovoltaikanlage großes Potenzial.
Doch ist Umstieg auf eine Solarheizung überhaupt sinnvoll? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? Fördert der Staat die Um- bzw. Aufrüstung einer Solaranlage? Diese und weitere Fragen im Bezug auf Heizen mit der Sonne, nämlich der Solarheizung, beantworten wir im nachstehenden Artikel…
Welche Voraussetzungen müssen für die Installation einer Solarheizung gegeben sein?
Prinzipiell gibt es bei der Bauweise keine Einschränkung, was die Anbringung einer Photovoltaikanlage betrifft. In den meisten Fällen werden Photovoltaikmodule an Hausdächern angebracht. Ist hier jedoch zu wenig Platz vorhanden (zu kleine Fläche oder Schattenflächen durch Bäume, Satelliten etc.) kann auch auf Nebengebäude, Fassaden, Terrassenüberdachungen, Garagendächer oder ähnliches ausweichen. Bei der Montage gibt es jedoch einige Punkte die beachtet werden müssen:
1) Ausrichtung der Module und Kollektoren der Solarheizung:
Optimalerweise sollten die Photovoltaikmodule nach Süden ausgerichtet sein, mit einer Dachneigung von 28°-30°Grad. Ihr Haus ist nach Südost bis Südwest ausgerichtet? Keine Sorge, auch hier kann bei einer Neigung zwischen 20°- 60° Grad eine Energieauslastung von mindestens 95% erreicht werden. Übrigens: Ein geringer Neigungswinkel bringt im Sommer höhere Energieerträge, während ein hoher Neigungswinkel im Winter höhere Erträge bringt.
2) Richtige Wahl des Modulsystems der Solarheizung:
Egal ob Flachdach, Schrägdach oder gewölbtes Dach, es gibt für jedes dieser Dächer eine passende Lösung.
Schrägdächer:
Auf Schrägdächer kommt üblicherweise die Aufdach-Montage oder In-Dach Montage zum Einsatz. Bei der Aufdach Montage werden Photovotlaik-Paneele auf einer Unterkonstruktion einige Zentimeter oberhalb der Dacheindeckung montiert. Bei der In-Dach Montage schließen die Paneele entweder bündig mit dem Dach ab oder ersetzen diese.
Flachdächer:
Bei Flachdächer funktioniert die Montage ein wenig anders. Hierbei werden die Module auf einem Alu Gestell aufgeständert. Die Gestelle werden anschließend auf das Dach geschraubt und an die Solarmodule geklemmt. Der Vorteil gegenüber Schrägdächer ist, dass weder die Neigung noch die Himmelsrichtung bereits vorgegeben ist. Der Nachteil hingegen ist, dass man gegenüber Schrägdächer mehr Fläche benötigt. Dies liegt daran, dass zwischen den Modulen Abstände eingehalten werden müssen, da diese gegenseitig Schatten aufwerfen. Bei gewölbten Dächern werden gebogene Module mit eingebetteten flexiblen Solarzellen oder PV-Folien verwendet.
Da die Sonneneinstrahlung im Sommer deutlich höher ist als im Winter, muss darauf geachtet werden, dass der Wärmebedarf auch in den kalten Monaten gedeckt wird. Aus diesem Grund ersetzt die Solarheizung keine andere Heizquelle, sondern dient lediglich als Zusatzheizung. Wenn Sie sich jetzt fragen, ob in diesem Fall zwei Heizungen gleichzeitig Wärme produzieren, haben wir eine beruhigende Antwort für Sie …
Nein, natürlich nicht.
Durch Steuerungseinstellungen wird es geregelt, dass sich Ihre Wärmepumpe etc. nur anschaltet, wenn der Heizungsbedarf mittels Sonnenenergie nicht mehr gedeckt werden kann. Eine Solarheizung kann jedoch nicht nur als Wärmelieferant verwendet werden, sondern auch zur Warmwasseraufbereitung, vor allem in den Sommermonaten und bei Energieüberschüssen, genutzt werden.
In welchen Schritten wird eine Solarheizung montiert?
Wenn in Betracht gezogen wird auf eine Solarheizung umzusteigen bzw. zusätzlich zur bestehenden Heizung eine Solarheizung zu installieren, wird grundsätzlich nach folgenden Schritten vorgegangen:
1. Bedarfsrechnung erstellen
2. Vermessung der Dachfläche
3. Auswahl des Montagesystems
4. Adaption der Hauselektrik
5. Tausch des Zählerkastens (bei Bedarf)
Haben Sie gewusst, dass eine Solarheizung in nur einem Tag montiert werden kann und das diese erhebliche Einsparpotentiale mit sich bringt?
Durchschnittlich benötigt eine 4-köpfige Familie ungefähr 170 Liter Warmwasser täglich. Wenn diese mit Öl oder Gas heizt, braucht sie dafür 400 Liter Öl oder 330 Kubikmeter Erdgas jährlich. In Österreich werden jährlich rund 240 Millionen Liter Öl und 300 Millionen Kubikmeter Erdgas für Warmwasserbereitung verbrannt. Allein die Warmwasserbereitung mit Öl und Gas verursacht 1,5 Millionen Tonnen Treibhausgase jährlich, da könnte sofort umgestellt werden.
Eine Solaranlage für Warmwasser ist in einem Tag montiert und liefert von Mai bis September kostenlos Energie.
Trotz kurzer Regenunterbrechung, herrschen in Österreich hohe Temperaturen seit einigen Tagen und sogar Wochen vor. Es kletterten die Temperaturen sogar bis weit über 30 Grad Celsius hinauf. Wir alle wissen, Sonne liefert uns nachhaltige Sonnenenergie und ist unbegrenzt verfügbar, im Gegensatz zu fossilen oder radioaktiven Energieträgern.
Wussten Sie, dass in Österreich ungefähr zwei Drittel der Energie für Wärme aus fossilen Quellen stammt? Dieser Energieimport kostete Österreich letztes Jahr 7,4 Milliarden Euro, wie die Österreichische Energieagentur errechnete.
Ungefähr zwei Prozent der Wärme wird in Österreich durch die Nutzung der Sonnenenergie abgedeckt.
Gibt es Förderungen für eine Solarheizung?
Jene Privatpersonen, die staatliche Zuschüsse zur Solarheizung beantragen möchten, benötigen eine Rechnung der Solaranlage von einem Fachexperten. Grundsätzlich beträgt die Fördersumme max. 35 Prozent der förderfähigen Investitionskosten.
Um eine Förderung für die Montage einer Solarheizung in Anspruch nehmen zu können, müssen aber noch weitere Voraussetzungen erfüllt sein:
– Die installierte Bruttokollektorfläche der Solaranlage sollte min. 4 m² groß sein.
– Montage muss von einer befugten Fachkraft durchgeführt werden.
– Die zu Wohnzwecke dienende Fläche beträgt mehr als 50 % des Gesamtgebäudefläche.
– Die installierte Solarheizung muss für min. 10 Jahre in ordnungs- und bestimmungsgemäßem Betrieb bleiben.
Außerdem ist es wichtig, dass der Lieferant der Anlage das Gütesiegel des Verbandes Austria Solar führt oder bei den verwendeten Solarkollektoren ein Zertifikat über das „Österreichische Umweltzeichen für Sonnenkollektoren und Solaranlagen“ besitzt.
Falls dies nicht der Fall ist, müssen folgende drei Kriterien werden erfüllt:
– Zertifizierung nach „Solar Keymark“-Richtlinie
– Anlage ist frei von galvanischen Beschichtungen
– Nachweis einer 10-jährigen Garantie für Kollektoren vorhanden
Weitere Details zur Förderbeantragung einer Solarheizung, bekommen Sie hier.
Fazit:
Auch wenn der Heizbedarf Ihres Haushaltes nicht zur Gänze über das Jahr mit der produzieren Energie der Solarheizung gedeckt werden kann, lohnt es sich sowohl finanziell als auch wirtschaftlich sich für eine Solarheizung zu entscheiden.
Eine Solarheizung senkt nämlich nicht nur die CO2-Emissionen, schützt das Klima und trägt zur Reduzierung der Heizkosten bei, sondern hilft auch sich von den steigenden Öl- und Gaspreisen unabhängig zu machen.
Sie haben Interesse an einer Solarheizung oder wollen weitere Informationen darüber erhalten, dann kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gerne in einem unverbindlichen Beratungsgespräch!