In der immer stärker werdenden Debatte um den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen rückt auch die Wasserversorgung vermehrt in den Fokus. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Frischwassermodul zunehmend an Bedeutung. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Ist das Frischwassermodul tatsächlich die Lösung für effiziente und nachhaltige Wasseraufbereitung?
In diesem Blogbeitrag werden wir uns näher mit diesem Thema befassen, seine Funktionsweise, Vorteile und Potenziale beleuchten und kritisch hinterfragen, ob es wirklich die erhoffte Antwort auf die Herausforderungen der Wasserversorgung darstellt.
Was ist ein Frischwassermodul?
Ein Frischwassermodul erwärmt das Trinkwasser nur bei Bedarf, ähnlich wie ein Durchlauferhitzer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Trinkwasserspeichern oder Boilern wird das Wasser nicht stunden- oder tagelang als Warmwasser gespeichert, um Energie zu speichern. Stattdessen wird das Wasser erst erwärmt, wenn es benötigt wird, mithilfe eines Edelstahl-Plattenwärmetauschers.
Die Energie für die Erwärmung des Trinkwassers wird von einem Pufferspeicher geliefert, der von verschiedenen Heizsystemen beheizt werden kann, einschließlich Solaranlagen, Pelletkesseln, Scheitholzkesseln, herkömmlichen Öl- oder Gaskesseln, Wärmepumpen oder anderen Systemen. Hocheffizienzpumpen gewährleisten einen angemessenen Volumenstrom vom Puffer zum Edelstahl-Plattenwärmetauscher. Somit gehört die tagelange Bevorratung von warmem Wasser der Vergangenheit an.
Ist eine Frischwasserstation sinnvoll?
Die Frischwasserstation bietet zahlreiche Vorteile, die sie zu einer attraktiven Lösung für die Bereitstellung von warmem Trinkwasser machen. Im Folgenden werden einige dieser Vorteile näher erläutert:
- Hohe Hygiene:
Da kein warmes Wasser gespeichert wird, ist das Risiko der Legionellenbildung gering. Mehr dazu auch in unserem Blogartikel wie man Legionellen vorbeugen kann <MEHR DAZU>. - Platzsparend:
Frischwasserstationen benötigen keinen Speicherplatz und eignen sich daher perfekt für Wohnungen oder Bereiche mit begrenztem Platzangebot. - Vermeidung von Kontamination:
Die getrennten Kreisläufe von Frischwasserstation und Heizsystem verhindern eine Verunreinigung des Trinkwassers mit Heizungswasser. - Energieeffizienz:
Die Abwesenheit eines Warmwasserspeichers reduziert Wärmeverluste, während bereits erwärmtes Heizungswasser für die Erwärmung des Trinkwassers genutzt wird, was den Primärenergieverbrauch senkt. - Kompatibilität:
Frischwasserstationen lassen sich problemlos mit verschiedenen Heizsystemen kombinieren, darunter klassische Gas- oder Ölheizungen sowie moderne erneuerbare Energien-Heizungen wie Wärmepumpen oder Solarthermie.
Die Installation einer Trinkwasserstation bringt auch einige Nachteile mit sich:
- Abhängigkeit von Strom:
Sowohl die Pumpe als auch der Prozessor der Trinkwasserstation sind auf Strom angewiesen. Falls dieser nicht regenerativ erzeugt wird, kann dies den CO2-Fußabdruck erhöhen. - Mangelnde Autarkie:
Trinkwasserstationen sind stets von einer externen Wärmequelle abhängig. Bei einem Ausfall dieser Wärmequelle steht kein warmes Trinkwasser zur Verfügung. Besonders außerhalb der Heizperiode können Trinkwasserstationen ineffizient sein, da Gas- oder Ölkessel kaum in Betrieb sind. Dadurch kann es vorkommen, dass die Heizung allein für den Betrieb der Trinkwasserstation weiterlaufen muss.
Für was ist ein Frischwassermodul?
Eine Frischwasserstation dient der Bereitstellung von warmen Wasser, das für Duschen oder Waschen verwendet wird. Das erwärmte Wasser wird von der Station zu den Wasserhähnen im Haus gepumpt. Aufgrund der Funktion, Trinkwasser zu erwärmen, wird sie auch als „Trinkwasserstation“ bezeichnet. Im Gegensatz dazu wird sie nicht zur Erwärmung des Heizungswassers genutzt.
Dank unserer umfangreichen Erfahrung mit der Installation von Trinkwassermodulen, beispielsweise auch von unserem Partner ETA <hier mehr dazu>, sind wir Ihr idealer Ansprechpartner. Zögern Sie nicht, uns bei all Ihren Fragen zu kontaktieren – wir beraten Sie gerne.
Wie funktioniert die Frischwasserstation?
Die Frischwasserstation allein funktioniert nicht als eigenständiges Heizgerät, sondern ist stets auf einen externen Wärmeerzeuger angewiesen. Sie wird daher mit dem Rohrsystem der Heizungsanlage verbunden. Die Funktion besteht darin, das zur persönlichen Hygiene genutzte Wasser zu erwärmen, indem es durch einen Wärmetauscher fließt. Hierbei bleibt das Heizungswasser von diesem Prozess getrennt und gibt lediglich seine Wärmeenergie ab, ohne mit dem Trinkwasser in Kontakt zu kommen.
Wenn warmes Wasser benötigt wird, öffnet sich ein Ventil, und das Trinkwasser strömt durch den Wärmetauscher der Frischwasserstation. Anschließend wird es durch eine Zirkulationspumpe zur gewünschten Zapfstelle transportiert. Die Steuerung der Warmwasserversorgung erfolgt durch einen kleinen Prozessor innerhalb der Frischwasserstation. Dieser Prozessor überwacht auch die Vorlauftemperatur mithilfe eines Sensors, um die Wärmeübertragung entsprechend anzupassen. Somit sind die Grenzen der Wassererwärmung durch die Frischwasserstation direkt von der Vorlauftemperatur abhängig.
Solange das Heizsystem in Betrieb ist und die Vorlauftemperatur entsprechend hoch ist, erhält die Trinkwasserstation ausreichend Wärme über den Vorlauf. In den Sommermonaten hingegen reicht die Wärmeenergie des Vorlaufs oft nicht aus, um das Warmwasser ausreichend zu erwärmen. In solchen Fällen muss das Wasser mit zusätzlichen Wärmequellen, wie beispielsweise einer Solarthermieanlage, aufgeheizt werden.
Was ist besser Hygienespeicher oder Frischwassermodul
Eine spezielle Variante des Pufferspeichers ist der sogenannte „Hygienespeicher“. Seine Funktionsweise ähnelt der einer Frischwasserstation. Beide Systeme nutzen die vom Heizsystem erzeugte Wärmeenergie des Heizungswassers. Jedoch verwendet der Hygienespeicher das gespeicherte heiße Heizungswasser, um das Trinkwasser zu erwärmen. Im Gegensatz dazu verzichtet die Trinkwasserstation auf einen Wasserspeicher. Stattdessen fließen Trinkwasser und Heizungswasser im Wärmetauscher quasi parallel zueinander.
Welche Temperatur braucht eine Frischwasserstation?
Die erforderliche Temperatur für eine Frischwasserstation hängt von den individuellen Bedürfnissen und der gewünschten Warmwasserbereitstellung ab.
Im Allgemeinen sollte die Temperatur hoch genug sein, um den gewünschten Komfort beim Duschen, Baden, Händewaschen usw. zu gewährleisten. Für die meisten Anwendungen liegt die optimale Warmwassertemperatur zwischen 40°C und 60°C.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Temperatur der Frischwasserstation von der Vorlauftemperatur des Heizsystems abhängt, das die Wärme für die Aufbereitung des Trinkwassers bereitstellt. Die Vorlauftemperatur wird durch die Art des Wärmeerzeugers bestimmt, sei es eine Gas- oder Ölheizung, eine Wärmepumpe, Solarthermie oder eine andere Technologie. Die Frischwasserstation passt dann die Temperatur des Trinkwassers entsprechend an, um den gewünschten Komfort zu erreichen.
Es ist wichtig sicherzustellen, dass die eingestellte Temperatur den hygienischen Anforderungen entspricht und gleichzeitig den Energieverbrauch minimiert, um sowohl den Komfort als auch die Effizienz zu maximieren.
Wie unterscheiden sich Boiler, Frischwassermodul und Durchlauferhitzer in ihrer Funktionsweise und Anwendung?
Hausbesitzer haben verschiedene Möglichkeiten, um Warmwasser zu erzeugen. Boiler und Durchlauferhitzer nutzen eigene Wärmequellen wie einen Brenner oder einen Heizstab, um Warmwasser zu erzeugen. Im Gegensatz dazu benötigt eine Trinkwasserstation keine eigene Energiequelle, sondern ist von einem externen Wärmeerzeuger abhängig. Dieser kann jedoch eine regenerative Energiequelle verwenden.
Alle drei Optionen – Boiler, Durchlauferhitzer und Trinkwasserstation – dienen ausschließlich zur Erwärmung von Trinkwasser.
Während ein Boiler auf einen Wärmespeicher setzt, stellen Durchlauferhitzer und Trinkwasserstation warmes Wasser nur bei Bedarf bereit, ohne einen Speicher zu verwenden. Dadurch wird eine hohe Hygiene und eine geringe Keimbelastung im Trinkwasser gewährleistet.
Eine weitere Alternative ist der Pufferspeicher, der wie die Trinkwasserstation von einer externen Wärmequelle abhängig ist. Beide Systeme trennen Trink- und Heizungswasser durch separate Kreisläufe. Allerdings kann der Pufferspeicher Wärme aufnehmen und sie bei Bedarf über den Tag verteilt abgeben, während die Trinkwasserstation darauf angewiesen ist, dass beispielsweise ein Heizkessel oder eine Solarthermie-Anlage die benötigte Wärme liefert.
Verstehe das Ganze nicht; brauche Pufferspeicher um das Modul zu heizen. Wann weiß das Modul, dass es Warmwasser in welcher Menge liefern soll und wie lange dauert der Heizvorgang für wieviele Liter/Minute auf eingestellte Temperatur. Da ist mir doch ein Durchlauferhitzer wesentlich lieber mit einer sauberen Energiequelle und sogar noch effizienter!