Wussten Sie, dass wir pro Kopf einen Tagesverbrauch an Wasser von ungefähr 130 Liter haben? Wir Menschen kommen Tag für Tag mit sehr viel Wasser in Berührung. Sei es beim Trinken, Kochen, Baden, Duschen, beim Geschirr spülen oder beim Wäsche waschen. Dabei muss das Trinkwasser in allen Haushalten in ausreichender Menge als auch chemisch und hygienisch im einwandfreien Zustand zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund muss das Trinkwasser allen gesetzlichen Richtlinien entsprechen. Um dieses Ziel zu erreichen sind in erster Linie die Wasserversorger zuständig. ABER auch wir Endverbraucher können erheblichen Einfluss auf eine gute Qualität des Trinkwassers nehmen, in dem wir eine spezielle Haustechniktechnologie, nämlich eine Enthärtungsanlage, installieren.
Lesen Sie im folgenden Beitrag mehr über die Sinnhaftigkeit einer Enthärtungsanlage.
Wozu wird eine Enthärtungsanlage benötigt?
Grundsätzlich sind diverse Wasserwerke bzw. Wasserversorger dafür verantwortlich, dass sie uns sauberes und hygienisches Trinkwasser bereitstellen.
Das Trinkwasser muss speziellen Anforderungen laut der EU Richtlinie als auch der Trinkwasserverordnung erfüllen, um es zu den einzelnen Haushalten in Österreich liefern zu können. Diese Verordnung besagt, dass das Trinkwasser farblos, klar, kühl, geruchslos und geschmacklich einwandfrei sein und zum Genuss anregen muss. Es muss außerdem frei von Krankheitserregern sein und darf keine gesundheitsschädigenden Eigenschaften aufweisen.
Dabei kann es natürlich vorkommen, dass es aufgrund diverser Wartungsarbeiten oder Neuanschlüsse im örtlichen Wasserversorgungssystem, zu Schmutzablagerungen im Hausinstallations-System kommt. Das nächste Problem mit dem viele Menschen in manchen Regionen kämpfen, ist der hohe Kalkgehalt des Trinkwassers. Denn durch die hohe Wasserhärte im Trinkwasser entsteht der lästige Kalk.
Als Konsequenzen fallen hier kostspielige Reparaturen, erhöhte Energiekosten, verstopfte Rohrleitungen sowie verkalkte Haushaltsgeräte an. Auch die hässlichen Kalkflecken auf Armaturen, Brauseköpfe und Duschwände, die sicherlich jeder kennt, sind bei kalkhaltigen Wasser der Regelfall.
Um die Haushaltsgeräte vor Kalk, Schmutz und Korrosion zu schützen, gibt es für die Privathaushalte spezielle Wasseraufbereitungslösungen für das Trinkwasser.
Wann ist die Installation einer Enthärtungsanlage empfehlenswert?
Wasser enthält von Natur aus verschiedenste Mineralien. Hartes Wasser enthält schlicht mehr davon, vor allem geht es hier um Kalzium und Magnesium, die vermehrt im Wasser gelöst sind. Diese beiden Mineralien sind positiv geladene Ionen, durch deren Anwesenheit sich andere positiv geladene Ionen schwerer lösen als in weichem Wasser. Bei der Wasserenthärtung passiert nichts anderes, als dass eben diese Ionen entfernt werden.
Grundsätzlich wird erst ab hartem Wasser zu einer Enthärtungsanlage geraten. Üblicherweise wird die Wasserhärte heute in Millimol je Liter angegeben. Allgegenwärtig ist jedoch noch immer die alte Einheit °dH (Grad deutscher Härte).
- weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (bis 8,4°dH)
- mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter ( 8,4 bis 14°dH)
- hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (mehr als 14°dH)
Verzichtet man auf eine Anlage darf man sich schon mal darauf einstellen, dass Kalkablagerungen zum treuen Begleiter werden.
Nach welchen Prinzipien funktioniert eine Enthärtungsanlage?
Wasserentkalker funktionieren in der Regel mit dem klassischen Verfahren des Ionenaustauschs, wo mit Hilfe eines bestimmten Harzes das harte, kalkhaltige Wasser durch oder über ein Granulat dieses Harzes geleitet wird und dadurch die Kalzium- und Magnesium-Ionen getrennt und aus dem Wasser herausgelöst werden.
Zurück bleiben dann in zwei unterschiedlichen Kreisläufen das gereinigte Trinkwasser und das mit den Ionen angereicherte Harzgemisch.
Letzteres wird im weiteren Prozess mit einer Salzlösung wieder von den Ionen befreit und diese werden durch das System in das Abwasser abgegeben. Das gereinigte und damit enthärtete Wasser steht dann dem Gebrauch in Wasserleitungen, in Heizungsanlagen und diversen Haushaltsgeräten, ohne Schaden anrichten zu können, zur Verfügung. Bleibt noch zu erwähnen, dass dem Verbraucher damit natürlich auch ein sauberes, gereinigtes und enthärtetes Trinkwasser zur Verfügung steht.
Welche Vorteile bietet eine Enthärtungsanlage?
Die Vorteile von Wasserenthärtern sind vielfältig, werden aber sehr oft auch individuell sehr unterschiedlich bewertet. Für viele Menschen bedeutet es schon ein mehr an Wohlfühl-Atmosphäre, wenn sie im Bad keine Kalkablagerungen mehr auf den sauber polierten Armaturen und den Duschvorhängen haben. Das Abwischen und Beseitigen von Kalkablagerungen auf den Kacheln in Küche und Bädern kann vernachlässigt werden, denn es ist nach dem Einsatz eines Wasserenthärters kaum noch etwas vorhanden.
Andere Menschen freuen sich, wenn das ewige Entkalken der Kaffeemaschine und der Duschköpfe entfällt. Der saure Geruch von Essig oder Essigreinigern ist ein für alle Mal Geschichte.
Und die Wartung einer Heizungsanlage mit allen dazugehörigen Heizkörpern gestaltete sich nach dem Einbau des Wasserenthärters unkomplizierter und weniger zeitintensiv. Und was besonders den Frauen und Kindern in der Familie gefällt, sind die plötzlich weicheren und sanfteren Handtücher, Bademäntel und anderen Kleidungsstücke.
Welche Nachteile hat eine Entkalkungsanlage?
Trotz der vielen Mehrwerte einer Enthärtungsanlage, gehen auch einige Nachteile mit der Entkalkungsanlage einher.
- Dem Trinkwasser werden Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium entzogen, die der menschliche Körper zum Leben benötigt.
- Des Weiteren steigt der Natriumwert im Trinkwasser durch die Enthärtung mit Salz.
- Ebenfalls sollte man wissen, dass durch längeren Stillstand des Trinkwassers Keime entstehen können.
Wie sinnvoll ist eine Wasserenthärtungsanlage?
Herrscht im Trinkwasser ein hoher Kalkgehalt vor, ist es sicherlich sinnvoll, eine Enthärtungsanlage zu installieren. Vor allem ist eine Enthärtungsanlage dann zu empfehlen, wenn eine Wasserhärte des mittleren Grades vorherrscht.
Welches ist die beste Wasserenthärtungsanlage?
Fazit
Viele von uns kennen es: Immer wieder weiße Flecken auf den Armaturen und hartnäckige Kalkablagerungen in Wasserkocher, Kaffeemaschine und Co. Enthärtungsanlagen schaffen hier Abhilfe und machen das Trinkwasser weicher. Das hat einige positive Auswirkungen, wie:
- Weniger Wasserverbrauch und dadurch niedrigere Energiekosten
- Weichere Wäsche
- Weniger Putz- bzw. Waschmittelverbrauch
- Angenehmeres Gefühl bei Körperpflege
- Kalkfreie Rohrleitungen
- Kein Kalk auf diversen Haushaltsgeräten
Enthärtetes Wasser führt zu weniger Kalkablagerungen in den Rohrinstallationen, was deren Lebensdauer erhöht und teure Reparaturen vermeidet. Weiters wird in weichem Wasser Seife besser gelöst, Sie sparen also Wasch- und Putzmittel, wenn Ihr Wasser enthärtet ist. Und die Wäsche wird weicher, Weichspüler ist also auch nicht mehr in so hohen Dosen nötig. Von den zahlreichen Entkalkungsmitteln für die Haushaltsgeräte ganz zu schweigen.