PV Speicher nachrüsten: So machen Sie Ihre Solaranlage noch effizienter

PV Speicher nachrüsten

Immer mehr Hausbesitzer überlegen, wie sie ihre Solaranlage noch effizienter nutzen können. Wer einen PV Speicher nachrüsten möchte, macht sich unabhängiger von steigenden Strompreisen und nutzt den selbst erzeugten Strom optimal.

Ohne einen Stromspeicher liegt der Eigenverbrauch einer Photovoltaikanlage im Durchschnitt bei etwa 30 %. Mit einem Speicher lässt sich dieser Wert jedoch auf 60 bis 70 % steigern. So wird ein deutlich größerer Teil des erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt genutzt, anstatt ihn für eine geringe Vergütung ins Netz einzuspeisen, erklärt der Geschäftsführer Bernd Gritsch.

In diesem Artikel zeigen wir, warum es gerade jetzt sinnvoll ist, einen PV Speicher nachzurüsten, worauf man achten sollte und welche Vorteile das langfristig bringt…


Warum lohnt es sich gerade jetzt, einen PV-Speicher nachzurüsten?

Österreich produziert inzwischen den größten Teil seines Stroms aus Sonnenkraft – nämlich über 2.960 Millionen kWh Modulleistung (Stand 2024). Besonders stark wächst die Photovoltaik in Niederösterreich: Im Jahr 2024 gab es hier bereits 143.200 PV-Anlagen.

Die Gemeinden mit den meisten Anlagen in Niederösterreich sind

  • St. Pölten mit 2.779 Anlagen,
  • Wiener Neustadt mit 1.734 Anlagen und
  • Amstetten mit 1.545 Anlagen.

Die Einspeiseleistung aller Gemeinden ist in den Karten der PV-Liga 2024 übersichtlich dargestellt. Die Reihung erfolgt nach dem Leistungszuwachs pro Einwohner im Jahr 2024. Die vollständige Übersicht finden Sie hier: [PDF-PV-Liga 2024).

Wer bereits eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, sollte jetzt besonders darüber nachdenken, einen Batteriespeicher nachzurüsten.

Denn während die Stromkosten stetig steigen, sinkt die Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom immer weiter.

Mit einem Speicher nutzt man den selbst erzeugten Strom direkt – anstatt ihn günstig ins Netz abzugeben und später teuer zurückzukaufen. Dadurch wird man unabhängiger vom Energieversorger und schützt sich vor steigenden Preisen. Gleichzeitig wird die eigene PV-Anlage effizienter und zukunftssicherer.


Weshalb könnte es bald teuer werden, den Überschuss einzuspeisen?

Die Rahmenbedingungen für Einspeisung ändern sich: In Zukunft ist es gut möglich, dass Betreiber für die Einspeisung ihres überschüssigen Stroms ins Netz sogar Gebühren zahlen müssen. Dies berichtet auch der Standard in einem Artikel vom 1.7.2025 <hier mehr zur geplanten Änderung und Zahlung>.

Erste politische Überlegungen in diese Richtung gibt es bereits. Ein Speicher macht unabhängiger davon, denn je mehr selbst verbraucht wird, desto weniger muss eingespeist werden.


Für wen eignet sich eine Nachrüstung überhaupt?

Die Nachrüstung eines Speichers ist vor allem dann sinnvoll, wenn eine PV-Anlage bereits installiert ist und noch viele Jahre betrieben werden soll.

Dabei lohnt es sich besonders bei Haushalten mit hohem Eigenverbrauch, zum Beispiel durch Wärmepumpen oder E-Autos. Aber: Nicht jeder Speicher passt zu jeder Anlage.


Welche Speicher sind mit meiner PV-Anlage kompatibel?

Nicht jeder Batteriespeicher funktioniert mit jedem Photovoltaiksystem. Deshalb sollte die technische Kompatibilität unbedingt vorab mit einem Fachbetrieb oder dem persönlichen Hausinstallateur geprüft werden.

Entscheidend sind dabei unter anderem die Art des Anschlusses (AC- oder DC-gekoppelt) und ob der bestehende Wechselrichter weiter genutzt werden kann oder getauscht werden muss.


Was kostet es, einen PV Speicher nachzurüsten?

Die Kosten für einen PV-Speicher setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen: dem Speicher selbst, einem eventuell benötigten Batteriewechselrichter, den Installationskosten und möglichen Zusatzkosten für einen neuen Zählerschrank oder Wechselrichter.


Welche Speicherkapazität ist sinnvoll?

Die passende Größe des Speichers hängt stark vom individuellen Stromverbrauch und dem gewünschten Autarkiegrad ab.

Je größer der Speicher, desto höher kann die Eigenverbrauchsquote steigen – das bedeutet aber auch höhere Investitionskosten.


Welche Vorteile bietet die Nachrüstung eines PV Speichers?

Ein PV Speicher steigert den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms, reduziert die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und senkt so langfristig die Stromkosten. Damit lohnt sich die Nachrüstung gleich mehrfach.


Welche Nachteile hat das Nachrüsten eines PV Speichers?

Die Nachrüstung bringt auch ein paar Nachteile mit sich: Es fallen Anschaffungskosten für den Speicher und eventuell notwendige Komponenten an. Die Installationskosten können, besonders bei älteren Anlagen, höher ausfallen. Zudem können zusätzliche Ausgaben für Wartung und mögliche Reparaturen entstehen.


Fazit – Lohnt sich das PV Speicher Nachrüsten?

Wer seinen Eigenverbrauch erhöhen, Stromkosten langfristig senken und unabhängiger vom Energieversorger werden möchte, trifft mit dem Nachrüsten eines PV Speichers eine zukunftssichere Entscheidung. Trotz der Investitionskosten überwiegen für viele Hausbesitzer die Vorteile deutlich. Wer jetzt handelt, kann von attraktiven Förderprogrammen profitieren und seine Solaranlage noch effizienter machen.

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